Am Sonntag den 22. September fand das Patrozinium in Meransen zu Ehren der drei heiligen Jungfrauen mit Prozession statt. Zu dieser Feierlichkeit nehmen alljährlich die Partnerkompanie aus Mils mit einer Fahnenabordnung teil. Heuer luden wir auch eine Abordnung aus Vahrn ( Partnergemeide Mils) und eine Abordnung aus Mölten ( Partnerkompanie Mils), sowie auch Sepp Kaser ( Kulturreferent des Bezirkes Brixen) ein. Mit gemeinsamen Einzug ging es in die Pfarrkirche und anschließend zur prozession mit 4 Evangelium. NAch dem Segen ging es zum gemütlichen teil über, zum Mittagessen . Schützenkapelle spielte noch einige Märsche auf. Es war eine tolle Begenung mit Verknüpfungen neuer Freundschaften.
Die drei heiligen Jungfrauen
In der Kirche zu Meransen werden seit uralter Zeit drei Jungfrauen verehrt, welche die seltsamen Namen Gewerpet, Ampet und Gaupet tragen, in alten Urkunden aber auch Cubet, Aubet und Guerre genannt werden.
Die Jungfrauen sollen nach der Legende drei fremde Königstöchter aus dem Heer der elftausend Jungfrauen der heiligen Ursula gewesen sein, die sich zu Zeit der Völkerwanderung vor Attilas Hunnen nach Rätien geflüchtet sind.
Zunächst wollen die drei Jungfrauen in Latzfons sic ansiedeln, mussten aber dort vor Nachsiedlungen der noch heidnischen Bewohner in einer Felsenhöhle Zuflucht nehmen. Später wanderten sie weiter und erfuhren schon auf dem Wege den auffallenden Schüutz Gottes, der ihnen kühlenden Schatten gegen Sonnenglut spendete, auf ihr Gebet zur Erfrischung eine Quelle entspringen und einen Kirschbaum mit reifefn Früchten wachsen ließ. Noch zeigt man auf dem steilen Weg von Mühlbach nach Meransen die Stätte dieser wunderbaren begebenheiten und nennt sie ” Jungfrauenrast”.
In Meransen führten die drei Siedlerinnen ein heiligmäßiges Leben, wirkten viele Wunder und starben eines gottseligen Todes. Die Verehrung der drei heiligen Jungfrauen findet sich an einigen Orten und Kirchen des Brixner Bergkranzes und ist wahrscheinlich auf einen Kult aus vorgeschichtlicher Zeit zurückzuführen.